Shotokan Kenpo Karate im SVS Volkmarshausen

Mit karate dô bezeichnet man den „Weg der leeren Hand“, eine Methode der Selbstverteidigung und der Selbstfindung. Diese Kampfkunst hat nicht das Ziel, über einen Gegner im Wettkampf zu dominieren oder zu gewinnen, sondern sie ist eine Möglichkeit der Entwicklung der eigenen Persönlichkeit durch die Trainingserfahrung. Technik ist ein Werkzeug, um diese Ziele zu erreichen. Wenn ein Schüler mit karate beginnt, sollte er sich über sein Ziele im klaren sein. Will er Wettkampf und Sport, so ist er in den Sportschulen gut aufgehoben; sucht er jedoch Tiefe in seiner Kampfkunst, sollte er sich nach einer traditionellen Schule umsehen. Man sollte aber weder die eine noch die andere Richtung verteufeln; aber man sollte sie auch nicht miteinander vergleichen. Beide Richtungen des karate haben wenig miteinander zu tun. Warum das so ist, geht aus den Erläuterungen im Thema „Budô“ hervor.

Karate als Kunst ist deshalb aufgrund der unterschiedlichen Ziele nicht mit dem Karatesport zu vergleichen, sondern die Kampfkunst „karate“ führt zur Selbsterkenntnis durch die innewohnende Weglehre. Das sog. „Sportkarate“ ist somit nur ein kleiner und eher unbedeutender Teil der ganzen Kampfkunst karate, aber sehr gut zur Einführung gedacht. Karate als Kunstform lehrt, trotz ausgefeilter Selbstverteidigung Methoden, die Selbstkontrolle und Friedfertigkeit des Übenden. Das mag oberflächlich gesehen wie ein Widerspruch klingen, jedoch gibt es im karate keinen „ersten Angriff“;  es beschränkt sich auf die „Selbstverteidigung“.

Als Ganzkörperbewegung lehrt karate die Koordination von Beinen, Hüfte, Armen und Wirbelsäule. Der Körper bleibt fit und beweglich bis ins hohe Alter. Dazu gehört die geistige Weiterentwicklung und Vervollkommnung, wie die Selbstkontrolle, Disziplin, die Strebsamkeit bei gleichzeitiger Achtung, Selbstbetrachtung, die gesamten Höhen und Tiefen der Gefühlswelt und der daraus resultierenden wachsenden Persönlichkeit. Karate als Kunst bedarf deshalb eines Lehrers und eine intakte Budo-Gemeinschaft, während die ausschließlichen Sportsysteme von einem Trainer unterrichtet werden.  Somit stellt karate einen Lebensweg des Übenden dar, der durch einen Lehrer begleitet aber nicht bestimmt wird. Dies Suche nach dem „‚Weg“ ist die Aufgabe des Schülers; der Lehrer korrigiert und greift nur dann ein, wenn ein Schüler Gefahr läuft, den Weg zu verlassen.

Karate ist somit Philosophie in der Bewegung. Mit ausschließlichem Techniktraining ohne dem Verständnis der „inneren“ Abläufe und dem, was „unter der Haut“ passiert, ist das tiefere Verstehen der Kampfkunst karate nicht möglich.

Genaue Definition unserer Stilrichtung Shotokan Kenpo Karate (SKK)
Shotokan Kenpo Karate (SKK) ist die Bezeichnung, für die im Budo Studien Kreis, unter Sensei Werner Lind, ausgeübte Kampfkunstauffassung. Es ist kein neuer Stil sondern baut auf den klassischen Konzepten des okinawanischen Ursprüngssystems des karate auf. Das SKK beinhaltet die Weg-Philosophie, Selbstverteidigung, das klassische Anwendungskonzept der kata, die klassischen Gesundheitslehren, Vitalpunktstimulationen und den Umgang mit traditionellen Waffen. Das SKK ist kein Wettkampfsport, sondern lehrt das Karate als Weg.