Die rechtliche Grauzone rund um CBD

Bei CBD (Cannabidiol) liegt nach deutschem Recht die bemerkenswerte Situation vor, dass CBD zwar nach Schweizer Vorbild legalisiert wurde, aber nicht als Medikament, sondern nur als Supplement erworben werden kann. Somit erhält der Kunde beim Kauf von CBD-Ölen eine Substanz, die realiter Wirkungen hervorruft, die sich anderen Medikamenten gegenüber nicht nur als ebenbürtig, sondern teilweise sogar als überlegen erweisen, lediglich als Nahrungsergänzungsmittel. Nachteile davon sind die laschen Kontrollen und das Verbot an Aufklärung in Bezug auf Dosierung, Wirkungen und Nebenwirkungen. CBD ist wie THC in der Hanfpflanze enthalten, verhält sich aber im Gegensatz zu dem Rauschmittel nicht psychoaktiv, sondern eher als sein Gegenspieler.

Lasche Kontrollen und Aufklärungsverbot

Was die laschen Kontrollen angeht, so haben Verbrauchertests ergeben, dass bei im Internet verkauften CBD-Produkten oftmals weniger CBD enthalten ist als versprochen. Bei anderen Zusammensetzungen war der Anteil an THC hingegen zu hoch und überschritt das gesetzliche Limit von 0,2 %, wonach das Produkt unter das Betätubungsmittelgesetz fallen würde. In einigen wenigen schweren Fällen war sogar überhaupt kein CBD im Supplement erhalten. Wichtig für Konsumenten ist es deshalb, sich bei Nordic Oil und ähnlichen Supplementen nur an seriöse Verkäufer zu wenden mit Impressum, einem funktionierenden Kundenservice, guten Kundenbewertungen und Zertifikaten, welche die Aufrichtigkeit des Online Händlers belegen.

Ein Medikament als Supplement

CBD ist also de facto ein Medikament in der Form eines Supplements. Doch was kann dieser von Enthusiasten bereits als Wundermittel angepriesene Bestandteil der Hanfpflanze? Neben zahlreichen anderen Vorgängen im menschlichen Körper dockt das CBD am Endocannabinoid-System am, das für wichtige Steuerungsprozesse des Nervensystems verantwortlich ist. Darüber hinaus werden von diesem System aus Schmerzen reguliert, das Immunsystem kontrolliert und kognitive Prozesse organisiert.

Durch die Aktivierung der Rezeptoren CB1 und CB2 übt CBD einen zentralen Einfluss auf dieses wichtige System aus. Dieses sorgt für die ganzheitliche Wirkung der Substanz, die deswegen dazu fähig ist, eine ganze Reihe an Krankheiten und Beschwerden zu lindern. Ein weiterer Grund für die ganzheitliche Wirkung der Heilpflanze besteht darin, dass diese als Carbonsäure auf vielfache Weise in den Körper gelangt und auch auf anderen Signalwegen ihren positiven Einfluss ausübt.

Gegen welche Beschwerden CBD helfen kann

Generell wirkt CBD als Antioxidant gegen Freie Radikale, Bakterien und damit gegen Entzündungen. Die entkrampfenden, entspannenden, angstlösenden und schmerzbefreienden Eigenschaften wurden durch Studien bereits bestätigt. Außerdem hilft CBD gegen Übelkeit, Hautprobleme, Nervosität, Erkrankungen an den Nerven sowie Gelenkbeschwerden. In Studien wurde zudem eine Wirksamkeit gegen solch komplexe Beschwerden wie Knochenbrüche, Psychosen, Rheuma, Parkinson, Alzheimer und Krebs erkannt. Als Diät-Mittel ist CBD aufgrund seiner appetitzügelnden Wirkung interessant.

Da sich die Wissenschaft bei der Erforschung der Heilpflanze erst am Anfang befindet, ist damit zu rechnen, dass in den nächsten Jahren immer mehr Krankheiten und Problemkomplexe gefunden werden, bei denen CBD wirkungsvoll helfen kann. CBD ist also gegen ernsthafte physische Beschwerden ein Antidot und kann auch zu einem seelischen Wohlbefinden verhelfen.

Die richtige Dosierung

Für den Anfang empfehlen Experten, mit fünf bis zehn Tropfen Öl zu beginnen, die jeweils „sublingual“ unter die Zunge geträufelt werden. Dort findet aufgrund der guten Gefäßversorgung und der hervorragenden Durchblutung der Schleimhäute eine rasche Resorption des Wirkstoffs statt. Die Einnahme sollte zweimal täglich geschehen. Aufgrund der Vielfältigkeit der Signalwege, über die das CBD seine Wanderung durch den menschlichen Körper beginnt, ist nicht mit einer schlagartigen Wirkung zu rechnen.

Der Wirkungseintritt

Stattdessen machen sich die einzelnen Wirkungen erst nach und nach bemerkbar, bis dieser Prozess in spätestens vier Stunden abgeschlossen ist. Nach der Gewöhnung darf die Dosis in ca. zwei bis drei Wochen erhöht werden, wenn bis dahin noch nicht die gewünschte Wirkung eingetreten ist. Die Dosierung sollte sich auch nach dem Schweregrad des Problems richten. So brauchen Konsumenten weniger CBD, wenn es nur als Einschlafhilfe genutzt wird, als gegen Psychosen.

Risiken und Nebenwirkungen

Als pflanzlicher Wirkstoff wird CBD zumeist gut vertragen. Dies stellte auch die Weltgesundheitsorganisation WHO bei einer Tagung im November 2017 fest. Als Nebenwirkungen von CBD können in seltenen Fällen ein erhöhter Augeninndendruck, ein trockenes Mundgefühl, ein niedriger Blutdruck, Benommenheit und Schläfrigkeit Folgen der Einnahme sein, die teilweise von selbst wieder verschwinden. Tun sie das nicht, sollte ein Arzt konsultiert werden.

Vorsicht ist vor allem geboten, wenn neben CBD die Säurehemmer Ondansetron und Pantoprazol, das Antiepileptikum Clobazam und das Antipsychotikum Risperdahl eingenommen werden, denn diese Medikamente werden enzymatisch auf eine ähnliche Weise von der Leber abgebaut wie CBD, was zu einer verzögerten Resorption führen kann.